Der Latschur (2.236 m) in den Gailtaler Alpen ist vom Sportberg Goldeck aus eine beliebte, nicht allzu schwierige Skitour. Hochalpin wird es erst dann, wenn der Latschur durch die Nordwandrinne bestiegen wird. Bei günstigen Schneeverhältnissen haben wir den Aufstieg gewagt und die Rinne womöglich zum ersten Mal überhaupt begangen.
Florian berichtet von der Skitour
Wir starten unsere Skitour am Seetal-Parkplatz am Goldeck auf rund 1.883 m Seehöhe und folgen dem Forstweg/Schotterweg in Richtung der Gusenalm auf rund 1.700 m Seehöhe. Von dort an geht es leicht ansteigend über den Gusengraben und die Siflitz-Alm unter die Nordwand des Latschur.
Bei dem für den folgenden Abschnitt der Tour erforderlichen günstigen Schneedeckenaufbau steigen wir in Spitzkehren über die sogenannte "Schafalm" zum linken Coloir der Nordwand auf. Mit angelegten Steigeisen und Steileisgeräten bewältigen wir Meter für Meter der etwa 50° steilen Rinne. Die zwei Schlüsselstellen stellen sich in Form von Mixed-Kletterei an jeweils ca. 3 Meter hohen, steilen Aufschwüngen dar. Der Ausstieg aus dem ca. 200 m langen Coloir erfolgt über rechts, und zwar über ein steiles, mit lockerem Pulverschnee gefülltes Schneefeld auf den Gipfelgrat.
Über den "Almspitz" und den "Kampen" folgt noch der Aufstieg zur 2.221 m hohen Eckwand, von wo wir in den "Gusengraben" abfahren und über das Skigebiet Sportberg Goldeck und den Goldeck-Gipfel
wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour zurückkehren.
Fotos: Florian Granitzer
Die Skitour auf den Latschur über die Nordwandrinne ist nur bei sehr sicheren Schneeverhältnissen und nur für sehr erfahrene Alpinisten zu empfehlen!
Alternativ kann der Latschur über den Normalanstieg als mittelschwere Skitour erreicht werden. Hier findest du mein Angebot in Kooperation mit dem Sportberg Goldeck.
